Am Internationalen Frauentag, dem 8. März, stehen weltweit Frauen und der fortwährende Einsatz für mehr Gleichberechtigung im Fokus. In diesem Jahr gilt es, insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Blick zu nehmen, die weitreichende Folgen für die bisher erzielten Erfolge der Gleichstellungspolitik hat. Das gilt weltweit und auch für Deutschland: Noch immer ist das Gender-Pay-Gap nicht geschlossen und der Anteil von Frauen an der sogenannten Care-Arbeit deutlich erhöht.
Dazu Gabriele Dobusch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Folgen der Corona-Pandemie für die Gleichstellung der Geschlechter und insbesondere für Frauen müssen wir genau in den Blick nehmen und sorgfältig aufarbeiten. Frauen müssen in jedem gesellschaftlichen Bereich die gleichen Chancen wie Männer haben. Das Corona-Jahr 2020 hat eindrücklich gezeigt, dass wir auf die wertvolle Arbeit, die viele Frauen in den Bereichen Erziehung, Bildung, Pflege, Gesundheit und im Einzelhandel leisten, nicht verzichten können. Viele von ihnen mussten in diesem Jahr wegen ihrer Kinder oder anderer unbezahlter Care-Arbeit beruflich zurückstehen. In der Pandemie droht die Gefahr, dass sich tradierte Rollenbilder verfestigen. Die Fortschritte in der Gleichstellung von Frauen und Männern sind gefährdet. Deshalb gilt es dort, wo sich Verschlechterungen für Frauen abzeichnen – etwa bei der beruflichen Karriereplanung –, zügig nachzubessern. Es ist deshalb ein richtiger Schritt des Senats, im Corona-Arbeitsmarktprogramm Maßnahmen zur Erhöhung der Frauenerwerbstätigkeit für Alleinerziehende mit SGB II-Bezug sowie gut- und hochqualifizierte Frauen zu fördern. Wir müssen sicherstellen, dass Frauen nicht zu den Verliererinnen der Pandemie werden.“